Ethylen (C2H4) ist nicht wasser- oder bodengefährdend und es ist nicht giftig für Mensch und Tier. In der Rohstoffleitung wird Ethylen als Fluid transportiert, also in einem Zustand zwischen Gas und Flüssigkeit.
Ethylen wird kommerziell durch Steamcracken einer Vielzahl von Kohlenwasserstoffen hergestellt. In Europa und Asien wird Ethen überwiegend auf Naphtha– oder Gasöl-Basis produziert, in den Vereinigten Staaten, Kanada und dem Nahen Osten auch aus Ethan, Propan und Flüssiggas.
Ethylen ist ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie und Ausgangsstoff für rund 30 Prozent aller Petrochemikalien. Dabei dient Ethylen zur Erzeugung von zahlreichen Kunststoffen, darunter Polyethylen (PE), Polyvinylchlorid (PVC), PET, Zelluloseacetat und Polyvinylacetat-Polymere. Die daraus entstehenden Produkte sind aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken: Dämmstoffe, Wasch- und Reinigungsmittel Getränkeflaschen, Verpackungsmaterial, Folien, Isolierungen von Kabeln, Fensterrahmen, Fußbodenbeläge, Haushaltswaren, Fahrzeugarmaturen, Gerätegehäuse, Waschmittel sowie Hilfsmittel und Rohstoffe für pharmazeutische Präparate sind nur einige Beispiele.
Ethylen (Ethen) kommt auch in der freien Natur (Pflanzen etc.) vor und auch in Bezug auf Früchte und Gemüse. Viele reifende Früchte setzen eines der wichtigsten Pflanzenhormone frei. Das ist gasförmig und heißt – Ethylen (auch Ethen genannt). Dieses Ethylen steuert den Reifungsprozess vieler Früchte und Gemüse. Deshalb sollte man Bananen und reifere Äpfel tunlichst nicht nebeneinander in einer Obstschale aufbewahren. Innerhalb kürzester Zeit werden die Bananen wegen des Apfel-Ethens fleckig und überreif.
Eben diesen Effekt macht man sich heute aber auch gezielt zu nutze. Bananen, Ananas und Tomaten (sowie vieles andere mehr) kommen heutzutage von weither. Sie werden unreif, ja grün gepflückt. Damit kann man sie besser transportieren, und sie sind auch vor Schimmelpilzbefall geschützt. Um sie dann zum Verkauf appetitlich farbig zu präsentieren, werden sie mit Ethylen begast und so künstlich gereift. So wird selbst die grüne Banane gelb und die Tomate rot. So kommt es, dass Bananen, die wir im Supermarkt kaufen, der Farbe nach äußerlich reif sind, ihr Fruchtfleisch aber „grün“ schmeckt.